Promovieren in den Humanities
Geisteswissenschaftler:innen sind eine wichtige Kraft in unserer Gesellschaft, die auch als "Wissensgesellschaft" bezeichnet wird. Denn sie sind darin ausgebildet, Wissen in seinen verschiedenen Erscheinungsformen - seien es Zeichen, Texte, Dinge, Alltagspraktiken oder mediale Diskurse - zu entschlüsseln, zu bewahren, argumentativ zu deuten und einzuordnen.
Das macht sie auch zu fähigen Vermittler:innen zwischen verschiedenen Wissensgemeinschaften, die sich zum Beispiel historisch, geografisch oder intersektional voneinander unterscheiden.
Überzeugendes Profil:
Geisteswissenschaftler:innen werden auch als "prozessuale Allrounder" oder "Verbunddenker" bezeichnet. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen und zeichnen sich in folgenden Bereichen überdurchschnittlich stark aus:
- Informationsverarbeitung (Recherche, Auswertung und Aufbereitung)
- analytische Methoden
- kritisches Reflektionsvermögen
- kommunikative Kompetenzen
- soziales Bewusstsein und Empathie
Mit ihrem Profil sind Geisteswissenschaftler:innen in vielfältigen Arbeitsbereichen gefragt. Neben einer Karriere in der Wissenschaft stehen ihnen auch Wege in die Wirtschaft, den gemeinnützigen Sektor oder eine Selbstständigkeit offen. Es ist allerdings sinnvoll, frühzeitig über den eigenen Berufsweg nachzudenken. Gerade eine Individualpromotion bietet die Chance, das eigene Forschungsvorhaben auf einen Berufswunsch hin auszurichten.
Weitere Anregungen:
WILA Arbeitsmarkt (2017): Geisteswissenschaftler - Zukunft gibt's nur mit uns.
Max Weber Stiftung (2017): Eine Promotion in den Geisteswissenschaften - der richtige Weg für mich?
Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW): Was die Geisteswissenschaften leisten.